Biodiversität
Das massenhafte Artensterben ist wie die Klimakrise eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Nur mehr 15 Prozent der globalen Wälder sind noch intakt und nur drei Prozent der Weltmeere sind ohne menschlichen Einfluss geblieben. Diese massiven Eingriffe in Lebensräume haben fatale Auswirkungen. Weit weg in den Regenwäldern oder in den Tiefen der Ozeane genauso wie vor unserer Haustüre.
Richtungsweisend für die nächsten 10 Jahre
Die Weltnaturkonferenz (COP15), die von 7. bis 19. Dezember 2022 in Montreal, Kanada stattfand, versuchte, dem massenhaften Artensterben entgegenzusteuern. Im Jahre 2010 wurden die sogenannten Aichi-Ziele beschlossen, die bis 2020 hätten erfüllt werden sollen. Doch sie wurden bei weitem verfehlt – und noch schlimmer, das Artensterben wurde in dieser Zeit sogar noch weiter beschleunigt. Die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt haben die Ziele und Maßnahmen zum Schutz der globalen Artenvielfalt bis 2030 beschlossen. Die Entscheidungen dieser COP waren also richtungsweisend für die kommenden 10 Jahre. Greenpeace war die gesamte Zeit der Konferenz vor Ort, eben um sich für ein starkes Rahmenwerk bis 2030 einzusetzen.
Biodiversität
Das massenhafte Artensterben ist wie die Klimakrise eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Nur mehr 15 Prozent der globalen Wälder sind noch intakt und nur drei Prozent der Weltmeere sind ohne menschlichen Einfluss geblieben. Diese massiven Eingriffe in Lebensräume haben fatale Auswirkungen. Weit weg in den Regenwäldern oder in den Tiefen der Ozeane genauso wie vor unserer Haustüre.
Richtungsweisend für die nächsten 10 Jahre
Die Weltnaturkonferenz (COP15), die von 7. bis 19. Dezember 2022 in Montreal, Kanada stattfand, versuchte, dem massenhaften Artensterben entgegenzusteuern. Im Jahre 2010 wurden die sogenannten Aichi-Ziele beschlossen, die bis 2020 hätten erfüllt werden sollen. Doch sie wurden bei weitem verfehlt – und noch schlimmer, das Artensterben wurde in dieser Zeit sogar noch weiter beschleunigt. Die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt haben die Ziele und Maßnahmen zum Schutz der globalen Artenvielfalt bis 2030 beschlossen. Die Entscheidungen dieser COP waren also richtungsweisend für die kommenden 10 Jahre. Greenpeace war die gesamte Zeit der Konferenz vor Ort, eben um sich für ein starkes Rahmenwerk bis 2030 einzusetzen.
30x30
Entscheidend war der Beschluss zum 30x30-Ziel. Ein ambitioniertes Abkommen muss sicherstellen, dass mindestens 30 Prozent der Meere und Landflächen geschützt werden und dabei die Rechte der indigenen und lokalen Bevölkerung sichergestellt werden. Greenpeace hat sich dafür stark eingesetzt und es kam zu gemeinsamen Aktionen mit den indigenen Vertreter:innen. Ein zentrales Thema dabei war die Frage der Finanzierung: Um das massive Artensterben zu stoppen, müssen rasch ausreichende Mittel bereitgestellt werden.
Gutes und weniger Gutes
Greenpeace sieht es positiv, dass es zu einem Abschluss des 30x30-Ziels kam und die Rechte der indigenen Bevölkerung anerkannt wurden, kritisiert jedoch einige Punkte. Es fehlt der starke und vollkommene Schutz von Gebieten, die in das 30x30-Ziel gezählt werden sollen. Zudem wurde die Tür für Greenwashing weit geöffnet: Kompensationszahlungen wurden als mögliche Finanzierungsquelle für den weltweiten Artenschutz vorerst akzeptiert. Wir werden dem weiter entschieden entgegentreten und Scheinlösungen beharrlich als das aufzeigen, was sie sind.
Ende des Mega-Projekts am Neusiedler See
Wir konnten 2022 einen großen Erfolg beim Neusiedler See feiern: Aufgrund unserer vielen Aktionen und Klagen steht die 60 Hektar große Megabaustelle in Fertőrákos endlich still.
GREENPEACE FEIERT UMWELTERFOLGE 🎉 Nach unserer langen Kampagnenarbeit hat die ungarische Regierung im Juli bekanntgegeben, das Mega-Bauprojekt in Fertőrákos am Neusiedler See aufzugeben.
Eine von uns beauftragte Umfrage zeigte, dass mehr als 80 Prozent der Österreicher:innen in der Ostregion das Mega-Projekt und seine Auswirkungen auf die Umwelt mit Sorge betrachteten. Deshalb forderten wir zu Beginn des Jahres die 15 führenden österreichischen Baufirmen wie Swietelsky, Porr und Co. auf, sich nicht an den EU-weiten Ausschreibungen des Mega-Projektes zu beteiligen und setzten sie medial unter Druck. Gleichzeitig zeigten wir unseren Willen, das Projekt mit vielen Mitteln zu verhindern und blockierten mit 15 Aktivist:innen erfolgreich die einzige Zufahrtsstraße zur Baustelle. Auch so gewannen wir wichtige Zeit.
Knappes Rennen gegen die Zeit
Es war alles sehr knapp, denn die Erdarbeiten an der Baustelle waren bereits seit März abgeschlossen und alle Vorbereitungen für die unumkehrbare Betonierung waren getroffen. Eine Betonierung hätte die Natur endgültig und unwiederbringlich zerstört. Durch das Hinauszögern der Betonierungsarbeiten konnten wir den schlimmsten Schaden für die Natur und den See abwehren. Das Areal hat nun gute Chancen, sich zu erholen.
Ende des Mega-Projekts am Neusiedler See
Wir konnten 2022 einen großen Erfolg beim Neusiedler See feiern: Aufgrund unserer vielen Aktionen und Klagen steht die 60 Hektar große Megabaustelle in Fertőrákos endlich still.
GREENPEACE FEIERT UMWELTERFOLGE 🎉 Nach unserer langen Kampagnenarbeit hat die ungarische Regierung im Juli bekanntgegeben, das Mega-Bauprojekt in Fertőrákos am Neusiedler See aufzugeben.
Eine von uns beauftragte Umfrage zeigte, dass mehr als 80 Prozent der Österreicher:innen in der Ostregion das Mega-Projekt und seine Auswirkungen auf die Umwelt mit Sorge betrachteten. Deshalb forderten wir zu Beginn des Jahres die 15 führenden österreichischen Baufirmen wie Swietelsky, Porr und Co. auf, sich nicht an den EU-weiten Ausschreibungen des Mega-Projektes zu beteiligen und setzten sie medial unter Druck. Gleichzeitig zeigten wir unseren Willen, das Projekt mit vielen Mitteln zu verhindern und blockierten mit 15 Aktivist:innen erfolgreich die einzige Zufahrtsstraße zur Baustelle. Auch so gewannen wir wichtige Zeit.
Knappes Rennen gegen die Zeit
Es war alles sehr knapp, denn die Erdarbeiten an der Baustelle waren bereits seit März abgeschlossen und alle Vorbereitungen für die unumkehrbare Betonierung waren getroffen. Eine Betonierung hätte die Natur endgültig und unwiederbringlich zerstört. Durch das Hinauszögern der Betonierungsarbeiten konnten wir den schlimmsten Schaden für die Natur und den See abwehren. Das Areal hat nun gute Chancen, sich zu erholen.
Fischsterben in der Oder
Wer nach dem vergangenen Sommer an die Oder denkt, verbindet den Fluss nicht mit dem, was er sein sollte; denkt nicht an Ökosysteme oder Naherholungsgebiete, sondern an eine Tragödie. Nach der Umweltkatastrophe im August 2022 könnte etwa die Hälfte der darin lebenden Fische verendet sein. Die plausibelste Erklärung für das massenhafte Fischsterben ist eine giftige Algenblüte. Verantwortlich für die ursächliche Belastung der Gewässer: stark salzhaltige Einleitungen bei drei Bergwerken in Polen. Salzhaltiges Wasser begünstigt die Entstehung von giftigen Algenarten. Die Kombination aus skrupellosen Konzernen und untätigen Behörden hat dazu geführt, dass ein ganzer Fluss zunächst versalzt und dann vergiftet wurde. Die Frühwarnsysteme beider Länder haben versagt. Greenpeace fordert von den Regierungen in Deutschland und Polen eine Renaturierung des Flusses und das Einleiten schädlicher Substanzen rund um die Uhr, in Echtzeit, zu überwachen. Zudem muss die Kommunikation zwischen den Behörden verbessert werden.
Fischsterben in der Oder
Wer nach dem vergangenen Sommer an die Oder denkt, verbindet den Fluss nicht mit dem, was er sein sollte; denkt nicht an Ökosysteme oder Naherholungsgebiete, sondern an eine Tragödie. Nach der Umweltkatastrophe im August 2022 könnte etwa die Hälfte der darin lebenden Fische verendet sein. Die plausibelste Erklärung für das massenhafte Fischsterben ist eine giftige Algenblüte. Verantwortlich für die ursächliche Belastung der Gewässer: stark salzhaltige Einleitungen bei drei Bergwerken in Polen. Salzhaltiges Wasser begünstigt die Entstehung von giftigen Algenarten. Die Kombination aus skrupellosen Konzernen und untätigen Behörden hat dazu geführt, dass ein ganzer Fluss zunächst versalzt und dann vergiftet wurde. Die Frühwarnsysteme beider Länder haben versagt. Greenpeace fordert von den Regierungen in Deutschland und Polen eine Renaturierung des Flusses und das Einleiten schädlicher Substanzen rund um die Uhr, in Echtzeit, zu überwachen. Zudem muss die Kommunikation zwischen den Behörden verbessert werden.