"Nach jahrelangem Engagement gemeinsam mit Millionen von Unterstützer:innen auf der ganzen Welt konnten wir ein UN-Abkommen auf den Weg bringen, das für effektiveren Meeresschutz sorgen wird. In der EU haben wir mit dem globalen Waldschutzgesetz einen Meilenstein erreicht. Künftig wird es Konzernen tatsächlich schwerer gemacht, Produkte aus Waldzerstörung auf den EU-Markt zu bringen."
Mag. Alexander Egit
Geschäftsführer
Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Vorwort
Bericht des Geschäftsführers
Liebe Leser:innen,
wir alle gingen im Jänner 2022 hoffnungsvoll und vorfreudig in ein neues Kampagnenjahr. Die Pandemie rückte langsam aus dem Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit, unser Büro füllte sich wieder mit Menschen und es stellte sich das Gefühl ein, wieder ein Stück weit Normalität zurückzuerlangen. Dann marschierten Putins Truppen in der Ukraine ein. Und es ist Krieg in Europa. Greenpeace wird heute vor allem mit Umweltthemen assoziiert. Unser Einsatz für den Schutz der Wale oder für die letzten Regenwälder steht seit jeher im Kern unserer Aufgaben. Aber unsere Wurzeln liegen auch in der Antikriegs-Bewegung. Greenpeace war mit Strahlenmessgeräten im Kriegsgebiet rund um Tschernobyl, nachdem dort Kämpfe stattgefunden hatten und nicht sicher war, ob die Strahlenschutzhülle der Kraftwerksruine beschädigt wurde. Und wir waren mit Spezialist:innen an der Nord-Stream-Pipeline, nachdem diese gesprengt wurde. Die Folgen des Krieges betreffen jede:n von uns. Die Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherheit oder die europäische Energieversorgung sind enorm. Wir alle leiden darunter, wenn deshalb die Strom- und Gasrechnungen in den Himmel steigen und Lebensmittel und Dienstleistungen teurer werden. Gleichzeitig streifen Konzerne wie die OMV Rekordgewinne ein und profitieren von der allgemeinen Misere. Greenpeace konnte das mit Analysen und Reports aufzeigen. Dennoch konnten wir in unseren Kampagnen u. a. historische Fortschritte und Erfolge erzielen, von denen wir Ihnen in unserem Jahresbericht auszugsweise erzählen dürfen. Nach jahrelangem Engagement gemeinsam mit Millionen von Unterstützer:innen auf der ganzen Welt konnten wir ein UN-Abkommen auf den Weg bringen, das für effektiveren Meeresschutz sorgen wird. In der EU haben wir mit dem globalen Waldschutzgesetz einen Meilenstein erreicht. Künftig wird es Konzernen tatsächlich schwerer gemacht, Produkte aus Waldzerstörung auf den EU-Markt zu bringen. Einer unserer Schwerpunkte in Österreich ist der Kampf gegen Greenwashing. Denn Fake-Gütesiegel nehmen zu und sind ein großes Problem. Firmen versuchen, sich durch PR- und Marketingmaßnahmen sowie Geldspenden für vermeintlich ökologische Projekte als besonders umweltbewusst darzustellen und verbreiten falsche Nachhaltigkeitsversprechungen. Konzerne investieren Unmengen in Marketing, das ihre Produkte reinwaschen soll. Im Herbst hat Greenpeace gemeinsam mit der Harvard-Universität einen Bericht veröffentlicht, der das Ausmaß der Manipulation auf sozialen Medien offenbart. Angesichts der anhaltenden Lawine an Falschinformation – Künstliche Intelligenz wird diese Entwicklungen nur weiter beschleunigen – besteht unsere Aufgabe mehr denn je darin, all dem als unabhängige Instanz mit wissenschaftlich untermauerten Argumenten entgegenzutreten und für einen verträglichen und respektvollen Umgang mit unserem Planeten einzustehen. So wie wir es weltweit seit über 50 Jahren tun. In Österreich feiern wir 2023 unser 40-jähriges Bestehen. Und ich hoffe, dass ich Ihnen im nächsten Jahresbericht von vielen weiteren Erfolgen in unserem Jubiläumsjahr berichten darf. Aus einer grüneren und friedlicheren Zukunft.
Vorwort
Bericht des Geschäftsführers
Liebe Leser:innen,
wir alle gingen im Jänner 2022 hoffnungsvoll und vorfreudig in ein neues Kampagnenjahr. Die Pandemie rückte langsam aus dem Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit, unser Büro füllte sich wieder mit Menschen und es stellte sich das Gefühl ein, wieder ein Stück weit Normalität zurückzuerlangen. Dann marschierten Putins Truppen in der Ukraine ein. Und es ist Krieg in Europa. Greenpeace wird heute vor allem mit Umweltthemen assoziiert. Unser Einsatz für den Schutz der Wale oder für die letzten Regenwälder steht seit jeher im Kern unserer Aufgaben. Aber unsere Wurzeln liegen auch in der Antikriegs-Bewegung. Greenpeace war mit Strahlenmessgeräten im Kriegsgebiet rund um Tschernobyl, nachdem dort Kämpfe stattgefunden hatten und nicht sicher war, ob die Strahlenschutzhülle der Kraftwerksruine beschädigt wurde. Und wir waren mit Spezialist:innen an der Nord-Stream-Pipeline, nachdem diese gesprengt wurde. Die Folgen des Krieges betreffen jede:n von uns. Die Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherheit oder die europäische Energieversorgung sind enorm. Wir alle leiden darunter, wenn deshalb die Strom- und Gasrechnungen in den Himmel steigen und Lebensmittel und Dienstleistungen teurer werden. Gleichzeitig streifen Konzerne wie die OMV Rekordgewinne ein und profitieren von der allgemeinen Misere. Greenpeace konnte das mit Analysen und Reports aufzeigen. Dennoch konnten wir in unseren Kampagnen u. a. historische Fortschritte und Erfolge erzielen, von denen wir Ihnen in unserem Jahresbericht auszugsweise erzählen dürfen. Nach jahrelangem Engagement gemeinsam mit Millionen von Unterstützer:innen auf der ganzen Welt konnten wir ein UN-Abkommen auf den Weg bringen, das für effektiveren Meeresschutz sorgen wird. In der EU haben wir mit dem globalen Waldschutzgesetz einen Meilenstein erreicht. Künftig wird es Konzernen tatsächlich schwerer gemacht, Produkte aus Waldzerstörung auf den EU-Markt zu bringen. Einer unserer Schwerpunkte in Österreich ist der Kampf gegen Greenwashing. Denn Fake-Gütesiegel nehmen zu und sind ein großes Problem. Firmen versuchen, sich durch PR- und Marketingmaßnahmen sowie Geldspenden für vermeintlich ökologische Projekte als besonders umweltbewusst darzustellen und verbreiten falsche Nachhaltigkeitsversprechungen. Konzerne investieren Unmengen in Marketing, das ihre Produkte reinwaschen soll. Im Herbst hat Greenpeace gemeinsam mit der Harvard-Universität einen Bericht veröffentlicht, der das Ausmaß der Manipulation auf sozialen Medien offenbart. Angesichts der anhaltenden Lawine an Falschinformation – Künstliche Intelligenz wird diese Entwicklungen nur weiter beschleunigen – besteht unsere Aufgabe mehr denn je darin, all dem als unabhängige Instanz mit wissenschaftlich untermauerten Argumenten entgegenzutreten und für einen verträglichen und respektvollen Umgang mit unserem Planeten einzustehen. So wie wir es weltweit seit über 50 Jahren tun. In Österreich feiern wir 2023 unser 40-jähriges Bestehen. Und ich hoffe, dass ich Ihnen im nächsten Jahresbericht von vielen weiteren Erfolgen in unserem Jubiläumsjahr berichten darf. Aus einer grüneren und friedlicheren Zukunft.
"Nach jahrelangem Engagement gemeinsam mit Millionen von Unterstützer:innen auf der ganzen Welt konnten wir ein UN-Abkommen auf den Weg bringen, das für effektiveren Meeresschutz sorgen wird. In der EU haben wir mit dem globalen Waldschutzgesetz einen Meilenstein erreicht. Künftig wird es Konzernen tatsächlich schwerer gemacht, Produkte aus Waldzerstörung auf den EU-Markt zu bringen."
Mag. Alexander Egit
Geschäftsführer
Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Das österreichische Büro mit Sitz in Wien dient seit 2000 als Zentrale für Greenpeace in Zentral- und Osteuropa. Die Greenpeace-Arbeit in Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Slowenien, der Slowakei und seit Kurzem der Ukraine wird von hier aus koordiniert.
Um Umweltzerstörung zu verhindern, müssen Konzerne und Menschen zu ökologischem Verhalten ermutigt werden. Durch die grenzüberschreitende Arbeit war und ist es Greenpeace möglich, auf globale Umweltprobleme aufmerksam zu machen und mehr Bewusstsein für Naturschutz zu schaffen.
Gemeinsam Artenvielfalt bewahren
Die Artenvielfalt zu bewahren ist dabei neben Klima, Landwirtschaft, Konsum und Plastik eines der wichtigsten Themen für uns. Unsere internationale Zusammenarbeit hat schon bezweckt, dass mehrere Länder wie die Slowakei, Slowenien, Rumänien und Bulgarien ihren Kohleausstieg angekündigt haben. Jetzt geht es darum, diesen Ausstieg sozial gerecht zu gestalten. Ein weiterer Fokus bei der Arbeit in Zentral- und Osteuropa liegt auf dem Schutz der Urwälder in Rumänien und Polen.
Gemeinsam setzen wir uns außerdem für eine gentechnikfreie Welt ein und konnten schon erreichen, dass die Mehrheit der osteuropäischen Länder gentechnikfrei ist.
Friedlich und ökologisch
Mit vielfältigen Methoden wie tiefgehenden Forschungen, politischer Arbeit, regelmäßigen Lobbygesprächen, Arbeit mit Unternehmen und direkten Aktionen geben wir der Umwelt eine laute Stimme und setzen gewaltfreie Zeichen gegen den Klimawandel. Durch gezielte Medienpräsenz erreichen wir binnen kurzer Zeit zigtausende Menschen und mobilisieren sie so für den Umweltschutz.
Für eine ökologische und friedliche Zukunft stellen wir unsere Forderungen nur in Kombination mit Lösungsvorschlägen, die hohen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien entsprechen. Unsere Arbeit finanziert sich ausschließlich durch Spenden von Einzelpersonen und privaten Stiftungen. Nur so haben wir Handels- und Wahlfreiheit und können alle notwendigen Schritte für eine bessere, nachhaltigere Zukunft durchführen.