Ukraine - Zerstörung und Hoffnung
Die russische Invasion der Ukraine verursacht neben schrecklichem menschlichen Leid auch verheerende Umweltschäden. Diese so früh wie möglich zu dokumentieren ist eine Voraussetzung, um sie zu beheben und andere zu verhindern. Doch die Zukunft der Ukraine steht nicht nur kriegerisch in Frage. Greenpeace positioniert sich schon jetzt, damit Wege eingeschlagen werden, die nachhaltig sind.
Die Schrecken dokumentieren: Kriegsschäden und Umwelt
Krieg ist schrecklich. Wenn Panzerketten Boden zermahlen und Artillerie ganze Städte zerschießt, wenn selbst Menschenleben nichts zählen, haben Tiere und Naturräume gar keine Chance. Die Munition hinterlässt Gifte im Boden, aus beschädigten Fahrzeugen und Tanks können Öl und andere Substanzen ausfließen. In der „Zone Rouge“ in Frankreich ist der Boden heute noch aus dem Ersten Weltkrieg verseucht. In der Ukraine ist es nicht anders: Seit Beginn des Krieges sind fast 20 Prozent der Naturschutzgebiete des Landes in Mitleidenschaft gezogen worden. Die militärischen Aktionen haben eine Fläche von drei Millionen Hektar ukrainischer Wälder betroffen. Es gab Brände in Öl- und Gasanlagen, Austritt von Salpetersäure und viel mehr.
Ukraine - Zerstörung und Hoffnung
Die russische Invasion der Ukraine verursacht neben schrecklichem menschlichen Leid auch verheerende Umweltschäden. Diese so früh wie möglich zu dokumentieren ist eine Voraussetzung, um sie zu beheben und andere zu verhindern. Doch die Zukunft der Ukraine steht nicht nur kriegerisch in Frage. Greenpeace positioniert sich schon jetzt, damit Wege eingeschlagen werden, die nachhaltig sind.
Die Schrecken dokumentieren: Kriegsschäden und Umwelt
Krieg ist schrecklich. Wenn Panzerketten Boden zermahlen und Artillerie ganze Städte zerschießt, wenn selbst Menschenleben nichts zählen, haben Tiere und Naturräume gar keine Chance. Die Munition hinterlässt Gifte im Boden, aus beschädigten Fahrzeugen und Tanks können Öl und andere Substanzen ausfließen. In der „Zone Rouge“ in Frankreich ist der Boden heute noch aus dem Ersten Weltkrieg verseucht. In der Ukraine ist es nicht anders: Seit Beginn des Krieges sind fast 20 Prozent der Naturschutzgebiete des Landes in Mitleidenschaft gezogen worden. Die militärischen Aktionen haben eine Fläche von drei Millionen Hektar ukrainischer Wälder betroffen. Es gab Brände in Öl- und Gasanlagen, Austritt von Salpetersäure und viel mehr.
Umso wichtiger ist es, die Schäden zu dokumentieren. Greenpeace und die ukrainische Umwelt-NGO Ecoaction haben eine Karte mit den schwersten kriegsbedingten Umweltschäden erstellt. Dazu wurden Satellitenbilder und Daten des Fire Information for Resource Management System der NASA verwendet. Vielerorts ist es noch nicht einmal möglich, Daten über das Ausmaß der Schäden zu sammeln, da diese Gebiete vermint oder besetzt sind. Direkt war Greenpeace bereits in der Sperrzone um das ehemalige sowjetische Atomkraftwerk Tschernobyl. Im Februar 2022 bezogen russische Truppen dort kurzzeitig Stellung – teilweise im extrem verseuchten „Roten Wald“. Laut Medienberichten erkrankten Soldaten an Strahlenkrankheit. Greenpeace untersuchte mit Genehmigung der ukrainischen Regierung eine verlassene russische Stellung auf radioaktive Strahlung. Es zeigt sich: Die Radioaktivitätswerte überschreiten den internationalen Grenzwert für Atommüll bis um das Vierfache. Die Werte sind damit mindestens dreimal so hoch wie die Schätzungen der IAEO. Es ist ein weiterer Beleg für die Langzeitschäden von Krieg und Atomkraft gleichermaßen. Weitere Untersuchungen sind als Teil der wachsenden Aktivität von Greenpeace in der Ukraine geplant, sobald die Situation es zulässt.
Umso wichtiger ist es, die Schäden zu dokumentieren. Greenpeace und die ukrainische Umwelt-NGO Ecoaction haben eine Karte mit den schwersten kriegsbedingten Umweltschäden erstellt. Dazu wurden Satellitenbilder und Daten des Fire Information for Resource Management System der NASA verwendet. Vielerorts ist es noch nicht einmal möglich, Daten über das Ausmaß der Schäden zu sammeln, da diese Gebiete vermint oder besetzt sind. Direkt war Greenpeace bereits in der Sperrzone um das ehemalige sowjetische Atomkraftwerk Tschernobyl. Im Februar 2022 bezogen russische Truppen dort kurzzeitig Stellung – teilweise im extrem verseuchten „Roten Wald“. Laut Medienberichten erkrankten Soldaten an Strahlenkrankheit. Greenpeace untersuchte mit Genehmigung der ukrainischen Regierung eine verlassene russische Stellung auf radioaktive Strahlung. Es zeigt sich: Die Radioaktivitätswerte überschreiten den internationalen Grenzwert für Atommüll bis um das Vierfache. Die Werte sind damit mindestens dreimal so hoch wie die Schätzungen der IAEO. Es ist ein weiterer Beleg für die Langzeitschäden von Krieg und Atomkraft gleichermaßen. Weitere Untersuchungen sind als Teil der wachsenden Aktivität von Greenpeace in der Ukraine geplant, sobald die Situation es zulässt.
Hoffnung bringen: Grüner Wiederaufbau
Der gnadenlose russische Krieg gegen die ukrainische Infrastruktur soll das Leben der Menschen beeinträchtigen. Seine Folgen werfen aber auch die Frage auf, wie sich die Ukraine nach dem Kriegsende weiterentwickeln wird. Denn die Art des Wiederaufbaus könnte das Land auf Jahrzehnte auf einen fossilen oder atomaren Weg festschreiben – der es vor neue Probleme stellt, denn das macht einen erneuten teuren Umbau der Infrastruktur in wenigen Jahrzehnten notwendig. Greenpeace setzt sich schon jetzt dafür ein, dass der Wiederaufbau auf grüne, erneuerbare Energien einschwenkt. Die Grundsteine dafür wurden bereits in den ersten Monaten der russischen Invasion gelegt. Nach einem Jahr sind konkrete Ergebnisse sichtbar: Ein gemeinsam mit einer ukrainischen NGO errichtetes Krankenhaus mit Solarkraftwerk und Wärmepumpe wurde dem Betrieb übergeben. Das Horenka-Krankenhaus wurde im März 2022 durch eine russische Granate beschädigt, und das Heizungssystem musste wiederhergestellt werden. Anfang Februar 2023 wurde das Projekt fertig. Der Wiederaufbau zeigt, dass Solarenergie für Energiesicherheit sorgen kann, die während der Stromausfälle durch Angriffe auf Kraftwerke sonst nicht gegeben ist. Das Krankenhaus zeigt aber auch als Pilotprojekt, was grüner Wiederaufbau insgesamt bedeutet. Es ist notwendig, so schnell wie möglich Energieeffizienzmaßnahmen in die Planung und Umsetzung des Wiederaufbaus einzubeziehen, bei Infrastruktur wie Schulen und Krankenhäusern genauso wie bei Wohnhäusern. Es wäre eine Verschwendung, etwa die alten Gasheizungen durch neue zu ersetzen oder ohne Isolierung wiederaufzubauen. Dabei geht es nicht ausschließlich ums Klima, sondern auch um Energiekosten, die für das wirtschaftlich geschwächte Land eine große Bürde darstellen werden. Deshalb muss die EU alleine aus Kostengründen Interesse daran haben, schon jetzt Komponenten von Solarkollektoren und Wärmepumpen in ihre Hilfspakete aufzunehmen. Greenpeace setzt sich auch dafür ein. Die Ukraine hat eine Zukunft – und sie hat eine bessere Zukunft, wenn sie nachhaltig ist. Dafür kämpft Greenpeace.
Hoffnung bringen: Grüner Wiederaufbau
Der gnadenlose russische Krieg gegen die ukrainische Infrastruktur soll das Leben der Menschen beeinträchtigen. Seine Folgen werfen aber auch die Frage auf, wie sich die Ukraine nach dem Kriegsende weiterentwickeln wird. Denn die Art des Wiederaufbaus könnte das Land auf Jahrzehnte auf einen fossilen oder atomaren Weg festschreiben – der es vor neue Probleme stellt, denn das macht einen erneuten teuren Umbau der Infrastruktur in wenigen Jahrzehnten notwendig. Greenpeace setzt sich schon jetzt dafür ein, dass der Wiederaufbau auf grüne, erneuerbare Energien einschwenkt. Die Grundsteine dafür wurden bereits in den ersten Monaten der russischen Invasion gelegt. Nach einem Jahr sind konkrete Ergebnisse sichtbar: Ein gemeinsam mit einer ukrainischen NGO errichtetes Krankenhaus mit Solarkraftwerk und Wärmepumpe wurde dem Betrieb übergeben. Das Horenka-Krankenhaus wurde im März 2022 durch eine russische Granate beschädigt, und das Heizungssystem musste wiederhergestellt werden. Anfang Februar 2023 wurde das Projekt fertig. Der Wiederaufbau zeigt, dass Solarenergie für Energiesicherheit sorgen kann, die während der Stromausfälle durch Angriffe auf Kraftwerke sonst nicht gegeben ist. Das Krankenhaus zeigt aber auch als Pilotprojekt, was grüner Wiederaufbau insgesamt bedeutet. Es ist notwendig, so schnell wie möglich Energieeffizienzmaßnahmen in die Planung und Umsetzung des Wiederaufbaus einzubeziehen, bei Infrastruktur wie Schulen und Krankenhäusern genauso wie bei Wohnhäusern. Es wäre eine Verschwendung, etwa die alten Gasheizungen durch neue zu ersetzen oder ohne Isolierung wiederaufzubauen. Dabei geht es nicht ausschließlich ums Klima, sondern auch um Energiekosten, die für das wirtschaftlich geschwächte Land eine große Bürde darstellen werden. Deshalb muss die EU alleine aus Kostengründen Interesse daran haben, schon jetzt Komponenten von Solarkollektoren und Wärmepumpen in ihre Hilfspakete aufzunehmen. Greenpeace setzt sich auch dafür ein. Die Ukraine hat eine Zukunft – und sie hat eine bessere Zukunft, wenn sie nachhaltig ist. Dafür kämpft Greenpeace.