Meere
Die Meere sind hoch gefährdet: Überfischung hat viele Fischarten an den Rand des Aussterbens gebracht, Wale sterben durch Unterwasserlärm, die Ölindustrie verseucht ganze Meeresgebiete. Wissenschaftler:innen fordern deshalb seit Jahren umfassenden Meeresschutz. Doch der Einsatz dafür war schwierig, denn auf zwei Dritteln der Meere, der sogenannten „Hohen See“, außerhalb von Hoheitsgebieten, war die Einrichtung von Schutzgebieten bisher unmöglich. Es fehlte die rechtliche Grundlage.
Historisch: Globaler Schutzvertrag für die Ozeane beschlossen!
Im Sommer 2022 haben wir in Österreich eine unserer erfolgreichsten Petitionen überhaupt ans österreichische Außenministerium übergeben: Über 460.000 Menschen forderten alleine in Österreich gemeinsam mit uns echten Meeresschutz; weltweit waren es mehr als fünf Millionen Menschen! Anfang 2023 haben wir es dann tatsächlich geschafft.
GREENPEACE FEIERT UMWELTERFOLGE 🎉 Nach 20 Jahren hartnäckiger Arbeit haben die Vereinten Nationen (UN) das wichtige Meeresschutzabkommen beschlossen.
Damit kann endlich ein Netz von Meeresschutzgebieten errichtet werden!
Meere
Die Meere sind hoch gefährdet: Überfischung hat viele Fischarten an den Rand des Aussterbens gebracht, Wale sterben durch Unterwasserlärm, die Ölindustrie verseucht ganze Meeresgebiete. Wissenschaftler:innen fordern deshalb seit Jahren umfassenden Meeresschutz. Doch der Einsatz dafür war schwierig, denn auf zwei Dritteln der Meere, der sogenannten „Hohen See“, außerhalb von Hoheitsgebieten, war die Einrichtung von Schutzgebieten bisher unmöglich. Es fehlte die rechtliche Grundlage.
Historisch: Globaler Schutzvertrag für die Ozeane beschlossen!
Im Sommer 2022 haben wir in Österreich eine unserer erfolgreichsten Petitionen überhaupt ans österreichische Außenministerium übergeben: Über 460.000 Menschen forderten alleine in Österreich gemeinsam mit uns echten Meeresschutz; weltweit waren es mehr als fünf Millionen Menschen! Anfang 2023 haben wir es dann tatsächlich geschafft.
GREENPEACE FEIERT UMWELTERFOLGE 🎉 Nach 20 Jahren hartnäckiger Arbeit haben die Vereinten Nationen (UN) das wichtige Meeresschutzabkommen beschlossen.
Damit kann endlich ein Netz von Meeresschutzgebieten errichtet werden!
Immer wieder wurden die Verhandlungen verschoben, vertagt und unterbrochen. Das Abkommen sollte eigentlich schon Anfang 2020 auf die Zielgerade einbiegen. Dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Auch bei der letzten Verhandlungsrunde Anfang 2023 sah es erst schlecht aus: Während draußen Greenpeace-Aktivist:innen Aufrufe zum Meeresschutz auf die Wolkenkratzer von New York projizierten, kamen die Verhandlungen im UN-Hauptquartier erneut ins Stocken.
Langer Atem zahlt sich aus
Spät, aber doch kam dann der Durchbruch und die Nachricht vom Erfolg, auf den wir so lange hingearbeitet hatten: Die Vereinten Nationen haben sich geeinigt – sobald der Vertrag ratifiziert ist, wird es nach fast zwei Jahrzehnten Verhandlungen endlich ein Abkommen zum Schutz der Hochsee geben! Wichtig ist das Hochseeschutzabkommen auch für das 30x30-Ziel. Dieses besagt, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresökosysteme geschützt werden sollen. Nur so können sie weiterhin ihrer wichtigen Funktion für die Regulation des Klimas und den Schutz unzähliger Arten nachkommen.
Sieg für die Meere – und Auftrag für erneuten Einsatz
Das Abkommen ist ein großartiger Erfolg für den Schutz der Ozeane. Doch die Staaten dürfen sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen, sondern müssen den Vertrag rasch ratifizieren. Dann geht es an die spannende Aufgabe, ein Netzwerk an konkreten Meeresschutzgebieten umzusetzen. Die Uhr tickt, haben wir doch nur noch ein paar wenige Jahre, um das 30x30-Ziel zu erreichen. Mit dem Abkommen können wir die Meere endlich wirksam schützen, unsere Widerstandskraft gegen die Klimakrise stärken und die Lebensgrundlage von Milliarden von Menschen sichern. Der Einsatz für ein Netz weltweiter Meeresschutzgebiete geht damit in die zweite Hälfte. Die rechtliche Grundlage ist geschaffen – jetzt muss sie durchgesetzt werden, Schutzgebiet für Schutzgebiet. Es muss auch verhindert werden, dass neue Gefahren entstehen, wie etwa die Bedrohung durch den Tiefseebergbau. Und mit unseren verlässlichen Unterstützer:innen auf der ganzen Welt können wir die Meeresschutzgebiete auch durchsetzen – und den Walen, den Delfinen und allen Tieren der Meere endlich die Sicherheit zurückgeben, die ihnen profitgierige Industrien genommen haben.
Erfolge auf See im Kampf gegen die Öl-Lobby
So bedrängt unsere Meere sind, noch gibt es Gebiete, wo die Vielfalt sprießt und auch die größten Säugetiere, die Wale, leben. Doch genau diese Orte sind in Gefahr, denn die Ölindustrie will sie ausbeuten. Die Folgen sind verschmutzte Meere, verpestete Luft und ein ruiniertes Klima. Um das zu verhindern hat sich Greenpeace auch 2022 klar gegen die Öl-Lobby gestellt. Mit Erfolg, wie eine Rückschau zeigt.
Proteste gegen Schallbomben
Greenpeace machte gemeinsam mit zehntausenden Menschen mobil, etwa in Argentinien, wo der Equinor-Konzern mit Schallkanonen im Meer nach Öl suchen wollte. Deren Lärm ist so laut, dass er die Trommelfelle der Wale zerstören kann. Doch die Tiere brauchen das Gehör zur Orientierung und Kommunikation. Ohne Gehör sind sie vereinsamt, hilflos und mitunter dem Tod geweiht. Demonstrationen vor Ort und eine Sammelklage gegen die Öl-Exploration führten dazu, dass das Gericht dem Konzern die Erlaubnis zur Ölsuche entzog. Auch in Südafrika hat Greenpeace wichtige Fortschritte erzielt. Die Küstenregion des Landes ist ein Hotspot der biologischen Vielfalt. Shell wollte genau dort seine Explorationsrechte nutzen und Unterwassersprengungen durchführen, um Öl- und Gasvorkommen in der Tiefsee aufzuspüren. Die Pläne führten jedoch zu heftigem Widerstand – vor Ort, aber auch in London und Amsterdam. Als lokale Organisationen vor Gericht zogen, bekamen sie Recht: Shell verlor seine Explorationsrechte. Die Richter:innen erkannten auch die Schlüsselrolle des Ozeans für den Lebensunterhalt und das spirituelle und kulturelle Leben der Küstengemeinden an. Auch Europa ist vor den Gefahren der Ölsuche nicht gefeit. Im Mittelmeer wollten Konzerne wie TotalEnergies and ExxonMobil den Meeresboden aufreißen. Eine Greenpeace-Untersuchung zeigte, dass Pottwale aufgrund ihrer geringen Anzahl und ihrer Anfälligkeit für menschliche Aktivitäten eine gefährdete Art im Mittelmeer sind. Aktivist:innen warnen vor der großen Gefahr für diese Säugetiere, falls die Pläne der Ölkonzerne umgesetzt werden. Zumindest vorerst wurden aufgrund der Greenpeace-Kampagne die Schallkanonen in Griechenland ausgesetzt.
Explorationen im nördlichsten Ölfeld der Welt abgesagt
Als der norwegische Ölkonzern Equinor dann im November bekannt gab, dass er sich bis auf Weiteres aus dem Ölfeld Wisting in der Arktis zurückzieht, gab es einiges zu feiern. Die Bohrung wäre eine Katastrophe gewesen, denn gerade in der rauen Arktis ist ein unkontrollierbarer Ölunfall sehr wahrscheinlich. Der nächste Schritt muss sein, dass das Projekt ganz gestrichen wird. Nur so ist sicher, dass Millionen Tonnen CO2 im Boden bleiben und die gefährdete Natur in der norwegischen Arktis geschützt ist. Greenpeace wird sich auch in den nächsten Jahren dafür einsetzen, dass Öl und Gas im Meeresboden bleiben und sich Klima und Arten erholen können.
Explorationen im nördlichsten Ölfeld der Welt abgesagt
Als der norwegische Ölkonzern Equinor dann im November bekannt gab, dass er sich bis auf Weiteres aus dem Ölfeld Wisting in der Arktis zurückzieht, gab es einiges zu feiern. Die Bohrung wäre eine Katastrophe gewesen, denn gerade in der rauen Arktis ist ein unkontrollierbarer Ölunfall sehr wahrscheinlich. Der nächste Schritt muss sein, dass das Projekt ganz gestrichen wird. Nur so ist sicher, dass Millionen Tonnen CO2 im Boden bleiben und die gefährdete Natur in der norwegischen Arktis geschützt ist. Greenpeace wird sich auch in den nächsten Jahren dafür einsetzen, dass Öl und Gas im Meeresboden bleiben und sich Klima und Arten erholen können.
„Terra incognita“ – geschützt oder ausgebeutet?
Die Tiefsee ist einer der letzten noch unberührten Orte unserer Erde. Sie beherbergt eine Vielzahl einzigartiger Tierarten, von denen viele bis heute kaum erforscht sind. Doch diesem Lebensraum droht die Zerstörung. Um sich Rohstoffe wie Mangan, Kobalt und Kupfer und damit hohe Profite unter den Nagel zu reißen, plant die Bergbauindustrie den Boden mithilfe monströser Maschinen zu plündern. Greenpeace arbeitet seit Jahren daran, den Tiefseebergbau zu verhindern, noch bevor er richtig beginnt.
Konzerne planen Ausbeutung der Tiefsee
Die Entscheidung, ob größere Projekte durch die Einführung eines „Bergbaukodexes“ genehmigt werden, trifft das zwischenstaatliche Gremium der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) im Sommer 2023. Aber schon jetzt laufen erste Projekte. The Metals Company etwa führte Tests zur Gewinnung von Metallen durch. Greenpeace erhielt geheimes Videomaterial und konnte nachweisen, dass dabei potenziell umweltschädliche Stoffe an die Meeresoberfläche gelangten. Auch mittels friedlicher Konfrontation eines Tiefseebergbauschiffes in Mexiko und durch Demonstrationen bei den ISA-Verhandlungen in Kingston, Jamaika machte Greenpeace seinen Standpunkt klar.
Wale durch Tiefseebergbau bedroht
Der Tiefseebergbau hätte fatale Folgen für die Meereslebewesen, wie eine aktuelle Greenpeace-Studie zeigt. Die geplanten Abbaugebiete in der Clarion-Clipperton-Zone überschneiden sich mit den Lebensräumen von rund 30 Walarten, die bereits jetzt unter hohem Druck stehen. Beim Tiefseebergbau entstehen Lärm, Lichtverschmutzung sowie Wolken aus Sedimenten und Schadstoffen. Die Frequenzen der Maschinen überschneiden sich mit jenen, die Wale zur Kommunikation und Navigation nutzen. Daraufhin sind die Meeressäuger so verwirrt, dass sie aufhören, Nahrung zu suchen und sogar stranden.
Der Widerstand wächst
2022 rief der Präsident von Palau eine Allianz ins Leben, die ein Moratorium für den Tiefseebergbau fordert. Eine Reihe von Staaten, darunter Chile, Neuseeland und auch Länder der Europäischen Union unterstützen diese Initiative. Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte ein vollständiges Verbot des Tiefseebergbaus und folgte damit der Greenpeace-Forderung. Gemeinsam haben wir die Chance und die Kraft, die Zerstörung der letzten unberührten Orte des Planeten zu verhindern – 2023 wird entscheidend sein.
Wale durch Tiefseebergbau bedroht
Der Tiefseebergbau hätte fatale Folgen für die Meereslebewesen, wie eine aktuelle Greenpeace-Studie zeigt. Die geplanten Abbaugebiete in der Clarion-Clipperton-Zone überschneiden sich mit den Lebensräumen von rund 30 Walarten, die bereits jetzt unter hohem Druck stehen. Beim Tiefseebergbau entstehen Lärm, Lichtverschmutzung sowie Wolken aus Sedimenten und Schadstoffen. Die Frequenzen der Maschinen überschneiden sich mit jenen, die Wale zur Kommunikation und Navigation nutzen. Daraufhin sind die Meeressäuger so verwirrt, dass sie aufhören, Nahrung zu suchen und sogar stranden.
Der Widerstand wächst
2022 rief der Präsident von Palau eine Allianz ins Leben, die ein Moratorium für den Tiefseebergbau fordert. Eine Reihe von Staaten, darunter Chile, Neuseeland und auch Länder der Europäischen Union unterstützen diese Initiative. Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte ein vollständiges Verbot des Tiefseebergbaus und folgte damit der Greenpeace-Forderung. Gemeinsam haben wir die Chance und die Kraft, die Zerstörung der letzten unberührten Orte des Planeten zu verhindern – 2023 wird entscheidend sein.